Der Beschluss zur Gründung des Vereins entstand am Samstag, den 16. Mai 1908, durch die Initiative von August Henning, Heinrich Meiners, Jochen Düster, Otto Schmidt, Willy Schlüter, Otto Schulze, Carl Pfeffer und August Stahmer.
Dabei handelten sie sehr vorausschauend, indem sie den Zusatz “und Umgebung” im Vereinsnamen verankerten. – Noch heute ist es Philosophie dieser Bargteheider Einrichtung, auch die Menschen aus der Nachbarschaft mit einzubinden. Viele jugendliche und erwachsene Mitglieder stammen daher auch aus Orten wie Hammoor, Jersbek oder Delingsdorf.
August Henning war unserer erster Vorsitzender. Unter seiner Leitung begann man sofort nach der Gründung mit dem Bau der ersten Schießstände, so dass noch im selben Jahr das erste Schützenfest gefeiert werden konnte. Gleich im Anschluss an das erste Schützenfest wurde mit dem Bau einer weiteren Schießhalle begonnen, die bereits zwei Jahre nach der Gründung in den Besitz des Vereins überging.
Am 1. Januar 1910 begann die Mitgliedschaft im Deutschen Schützenbund und im Jahr darauf konnte man sie an ihrer Uniform erkennen – der “Tracht”, wie man sie heutzutage nennt.
Ein weiteres wichtiges Datum aus der Anfangszeit des Vereinsgeschehens war der 13. März 1912. An diesem Tag trat der Verein dem Stormarnschen Schützenverband bei.
Gute Kameradschaft, Sportgeist und Geselligkeit haben von Beginn an für ein positives Image der Bargteheider Schützen gesorgt. Schon sehr früh bemühte man sich um die Jugend – das ist bis heute ein Leitmotiv der Vereinsarbeit – und so konnte bereits 1929 eine Jugendschützenabteilung ins Leben gerufen werden.
Rot angestrichen in der Chronik des Vereins ist das Jahr 1969 – vielleicht als “kleine Revolution”: Im Verein gab es zunehmend Diskussionen über die Gründung einer Damenmannschaft. Tatsache war, dass die Frauen und Freundinnen der Schützen schon lange und immer mehr Anteil nahmen am Hobby ihrer Männer. Die Zeit war reif, hier umzudenken. Schließlich setze sich die Mehrheit durch. Befürworter hatten von einer “Bereicherung des Vereinslebens” gesprochen. – Auch über diese Formulierung lächeln wir heute. Doch Tatsache ist: Der Schützenverein Bargteheide hat sich dadurch erheblich positiv weiter entwickelt.
Ebenfalls im Jahr 1969 fand erstmals das sogenannte Betriebsschießen statt, an dem sich über 60 Unternehmen aus Bargteheide und der Umgebung beteiligten. Der Erlös von 1126 Mark wurde der “Aktion Sorgenkind” zur Verfügung gestellt.
Seit dem Jahr 1970 besteht in dem Ausschießen eines Bürgerkönigs eine weitere Tradition des Schützenvereins. Hier können sich Personen bewerben, die keinem Schützenverein angehören. Der erste König ist gleich eine Königin gewesen – die damalige Bargteheider Pastorin Renate Lindemann.
Um 1980 kam von einigen Vereinsmitgliedern die Idee auf, eine eigene Bogenschützen-Abteilung zu gründen, die bereits 1981 umgesetzt wurde. Heute sind die Frauen und Männer, die mit ihrer weißen Kleidung einen Kontrast zu den Trachten der übrigen Vereinsmitglieder bilden, gar nicht mehr wegzudenken.
Am 16. Mai 2008 hat unser Verein sein 100-jähriges Jubiläum gefeiert, zu dessen Anlass Angela Merkel ein Grußwort verfasst hat.
Baumaßnahmen, Erweiterungen und Verbesserungen der Schießsporteinrichtung ziehen sich bis heute wie ein roter Faden durch die Entwicklung des Vereins.